Wir waren dann mal weg…

Hier geht’s zum Tagebuch


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Sonntag, 21. Juni 2015

Tag 15 - 21.06.2014: Fisterra & Cap Finsterre

Das haben wir uns verdient und erleben eine große Überraschung, denn auch nachdem man in Santiago angekommen ist, ist er immer noch da, der "Spirit of Camino" und er hält noch eine große Überraschung für uns bereit.

Hier: Tag 15 -21.06.2014: Fisterra & Cap Finsterre

Mittwoch, 17. Juni 2015

Tag 11 - 17.06.2014: Palas del Rai - Ribadiso

Heute geht es nach Ribadiso, uns erwartete nicht nur eine wunderschöne Etappe, sondern auch eine tolle Herberge.

Hier geht's weiter: Tag 11 - 17.06.2014: Palas del Rai - Ribadiso

Sonntag, 14. Juni 2015

Samstag, 13. Juni 2015

Tag 07 - 13.06.2014: La Faba - O Cebreiro - Triacastela

Ein letzter großer Anstieg zum O Cebreiro, wir erreichen Galicien und haben ein überraschendes Wiedersehen. Und das alles an einem Freitag den 13ten..
Hier gehts weiter: Tag 07 - 13.06.2014: La Faba - O Cebreiro - Triacastela

Donnerstag, 11. Juni 2015

Tag 05 - 11.06.2014: Ponferrada - Villafrance del Briezo

Und auch heute gibt es wieder ein Kapitel unseres Jahrestags-Tagebuch.
Wir lernen die "Camino-Queen" Alexis und Fabian, sowie Regina und "Mr. 3000km" Daniel kennen.
>> Freunde gefunden!
Hier klicken: Tag 05 - 11.06.2014: Ponferrada - Villafrance del Briezo

Mittwoch, 10. Juni 2015

Tag 04 - 10.06.2014: Foncebaddon - Cruz de Ferro - Ponferrada

Und weiter gehts:
Von Fonecabadon über das Cruz de Ferro, nach Ponferrada.
Für mich eine der bewegendsten Etappen.
Viel Spaß beim lesen.

Hier klicken: Tag 04 - 10.06.2014: Foncebaddon - Cruz de Ferro - Ponferrada

Samstag, 6. Juni 2015

Das Tagebuch - Mise en place ist alles - Die Vorbereitung

Hier klicken: Mise en place ist alles - Die Vorbereitung

Genau ein Jahr ist nun vorbei, und es wird Zeit, die Erinnerungen zu veröffentlichen.


Zwei Männer, ein Weg, ein Ziel

Wir waren dann mal weg….,

Unterwegs auf dem Jakobsweg,
nach Santiago de Compostela
und zum
„Ende der Welt“


Adi´s Tagebuch


„Irgendwann, irgendwann mal, irgendwann will ich mal auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Ich will einfach wissen, warum dort so viele Menschen dorthin pilgern. Irgendwas muss dieser Weg haben. Warum?
Dieses >Warum< interessiert mich einfach!“




Der Jakobsweg

Staub, Schlamm, Sonne und Regen,
das ist der Weg nach Santiago.
Tausende von Pilgern
und mehr als tausend Jahre.

Pilger, wer ruft dich?
Welche geheime Macht lockt dich an?
Weder ist es der Sternenhimmel,
noch sind es die großen Kathedralen.

Weder ist es die Tapferkeit Navarras,
noch der Rioja-Wein.
Nicht die Meeresfrüchte Galiziens
und auch nicht die kastilischen Felder.

Pilger, wer ruft Dich?
Welche geheime Macht lockt dich an?
Weder sind es die Leute unterwegs,
noch die ländlichen Bräuche.

Weder Kultur und Geschichte,
noch die Hühner von Santo Domingo de la Calzada,
weder der Palast von Gaudí,
noch das Schloss Ponferradas.

All dies sehe ich im Vorübergehen
und es ist ein Genuss das alles zu sehen,
doch die Stimme, die mich ruft,
höre ich noch tiefer in mir.

Die Kraft, die mich anschiebt,
die Kraft, die mich anlockt,
 weiß ich mir nicht zu erklären.
Nur er dort oben weiß es!


Padre Don Eugenio Garibay Baño

Dienstag, 19. Mai 2015

Es geht nach Hause

Heute kehrt unser Pilger Heim.
Nach einem interessanten Wochenende mit Papstmesse uns Sight-Seeing, freuen wir uns alle auf ihn.

P.S.: Ich habe gestern mit der Planung für 2016 begonnen! ;-)


Samstag, 16. Mai 2015

testimonium peregrinationis peractae ad limina petri

Zum Abschluß der Pilgerreise, gibt es auch auf der Via Francigena eine Pilgerurkunde.
"testimonium peregrinationis peractae ad limina petri"
Um diese zu erhalten, muss man nachweislich mindestens 150 km gelaufen sein.

Und so endet Tilos Pilgerreise auf der Via Francigena am heutigen Tag.

Den Gesichtsausdruck von ihm kenne ich noch aus Santiago.
Auf der einen Seite stolz es geschafft zu haben und auf der anderen Seite ein wenig Wehmut das es vorbei ist. Aber nach dem Weg ist vor dem Weg!



Es ist vollbracht....

Ich darf verkünden, dass Tilo heute Vormittag am Petersdom angekommen ist und somit sein Ziel nach 15 Tagen und 400 Kilometern erreicht hat.
Ich freue mich sehr für ihn!

Tilo im Vatikan 


Die Belohnung!

Freitag, 15. Mai 2015

Kurz vor dem Ziel...

... ist Tilo heute Mittag um 11:00 Uhr am Stadtrand von Rom angekommen.
Morgen geht es dann in aller Frühe die letzten Kilometer bis zum Petersdom!

Update kurz vor dem Ziel

Tilo ist gestern in Formello angekommen.
Heute geht es auf die vorletzte Etappe von 25 km.
Am morgigen Tag hat er dann nur noch 6 km bis zum Petersdom!
Ich/Wir wünschen ihm für heute einen guten Weg und für morgen einen tollen Empfang!

Dienstag, 12. Mai 2015

Ein besonderer Gruß


12.05. Tag 11 - Update:

Ein kurzer Gruß von Tilo:

Heute (12.05.) von Montefiascone 18 km nach Viterbo, Pabstpalast, Stadt, Stempel, Kaffee, jetzt weiter nach Vetralla 20 km u. dort schlafen, liege gut im plan, SA in Rom !!!










Update Tag 10

Tilo ist gestern Nachmittag in Montefiascone angekommen.
Es geht im Klasse und somit kommt er Rom mit großen Schritten näher.
Einer pünktlichen Ankunft am Donnerstag, steht nichts im Wege!

Hier noch ein paar aktuelle Bilder....














Samstag, 9. Mai 2015

Tag 8: Update zum heutigen Samstag.

Liebe Freunde,
Tilo ist jetzt seit acht Tagen auf dem Frankenweg unterwegs von Lucca nach Rom. Ganz anders als auf dem Jakobsweg geht es ruhiger zu, die Pilgerherbergen sind nicht so dicht gesät, sodass er auch schon mal der einzige Gast in der Herberge war, am ersten Tag ist er sogar keinem anderen Pilger begegnet. Das Wetter hat ihm nur einmal Regen gebracht, ansonsten gibt es Sonne satt, Temperaturen um die 24 Grad, wunderschöne Landschaften,  die toskanischen Perlen Siena und San Gimignano, kleine mittelalterliche Ortschaften, einsame Gehöfte und Kirchen.
Bergauf und- ab geht es in Etappen um 30 km🏃 dem Ziel entgegen. Ihm geht es gut, die 🐾 tragen ihn ohne Beschwerden und er wächst...der Bart🙈

Videogruß zum Samstag!

Heute, in aller frühe erreichte mich diese Videobotschaft aus der Toskana.

Schönes Wochenende!




Tag 5, 6, 7: Via Francigena


Da ich in den letzte Tagen einfach zu wenig Zeit hatte, gibt es heute das dreifach-Update mit vielen Bildern und auch Videos.

Viel Spaß damit!

Tilo schreibt:

Mittwoch:
Als Pilger ist man hier echt noch ein Exot. Ich laufe gegen 7:00 los.


Ohne Frühstück die ersten 10 km um die Kühle zu nutzen Dann einen Kaffee und ein Teilchen. Den Rest des Tages evtl. noch ein Kaffee, Eis o. Äpfel. Abends Menu oder a'la ponferrada. Mit 1€/km (30€) kann man auskommen muss aber eine herberge bekommen (12-18 €) Heute  einschl. Essen auf Spendenbasis.


Donnerstag:
Die Infos von heute (Tag 5 von Siena nach Ponte d' Arbia)
Nach einem Frühstückchen mit kräftigem Kaffee von den netten Schwestern mit einer Spende verabschiedet.
Aus siena raus bergab, dann auf u. nieder (teils recht steil). Dann ging es weiter, typisch Toskana durch Felder. Heute ist es sehr sonnig, wenig schatten.
Die Wege sind gut ausgebaut (teils neu angelegt).
Nach 28 km Ankunft ca. 13:00 Uhr. Die Herberge zunächst verlassen. Viele pilger von gestern aus Siena sind wieder hier, und noch ein Italiener der den Jakobsweg von Rom nach Santiago läuft.

Freitag:
Für heute lassen wir mal Bilder sprechen:













Mittwoch, 6. Mai 2015

Tag 4: Via Francigena 33 km

Heute ist Tilo ca. 33 km von Colle Ball d'elsa nach Siena über Monteriggioni gelaufen. Es war eine tolle Etappe.
Unterwegs hat er heute auch einige Pilger, unter anderem Italiener, Holländer, Franzosen, Tschechen und Deutsche, getroffen.  
Am Abend gab es das klassische Pilgermenü.

Die heutige Herberge ist eine kirchliche der Caritas und wird von Schwestern betreut, und liegt mitten in der Altstadt von Siena.


Pilgerstempel sammelt Tilo ca. 3-4 Stück pro Tag. 

Trinkwasser besorgt er sich in den Herbergen oder an den wenigen Brunnen unterwegs.


Heute hatte er unter anderem eine recht gefährliche Strassenpassage von 8 km zu gehen. Bis auf diese Ausnahme beschreibt er aber nur wunderschöne Wege durch die Natur und die Landschaft.

Bis morgen!

Montag, 4. Mai 2015

Tag 2 und 3: Via Francigena- nach San Gimignano

Heute haben wir schon sehr früh miteinander geschrieben.
Ich versuche Tilo immer ein wenig mit Fargen zu überhäufen und stresse ihn hoffentlich damit nicht zu sehr. ;-)
Ostello Sigerico

Gestern ist Tilo 34 km gelaufen. Im Gegensatz zum Camino Frances in Spanien, ist dieser Weg bei weitem nicht so überlaufen. Und so hat man hier viel mehr die Möglichkeit, die Ruhe zu genießen.

Den gestrigen Abend hat er gemeinsam mit einem amerikanischen Ehehpaar und einem deutschen Pilger verbracht. Es gab leckeres Pilermenü und guten italienischen Wein. Als er gestern früh in Ponte a Cappiano gestartet ist, müsste er erstmal einige Zeit an einem Kanal entlang, durch hohes und feuchtes Gras laufen, so dass irgendwann die Hosenbeine, dann die Schuhe und zum Schluss auch die Socken und Füße nass waren. Durch das laufen in den nassen Sachen, ergaben sich dann am Abend herrliche "Schrumpelfüsse"
Wallfahrtskirche von Pancole

Blick auf San Gimignano


Das Tagesziel für den heutigen Tag, San Gimignano, lag bereits bei 14,5 km, da danach lange keine Herberge mehr kommt. Das Ziel erreichte er bei schönem Wetter und Temperaturen um die 25°C.

Zum Abendessen bleibt die Küche heute kalt... Baguette und Käse.

Mehr News gibt es morgen!
Von hieraus die besten Wünsche nach Bella Italia und weiterhin einen guten Weg!!!




Sonntag, 3. Mai 2015

Tag 1: Via Francigena von Lucca nach Ponte a Cappiano- 31 km

Tilo ist am 01.05. gut in Italien angekommen.
Das Wetter ist aktuell etwas unbeständig aber noch angenehm.

1. Etappe - 02.05.2015
Nach seinem Start in Lucca ging es erstmal im Regen Richting Capannori.


Die Landschaft ist sehr schön. Im Gegensatz zum Camino Frances, hat er auf der gestrigen Etappe keinen einzigen Pilger getroffen.


Nach 31 km war dann in Ponte a Cappiano Feierabend. Er hatte die Nacht in einer Herberge, die gleichzeitig eine Brücke ist, allein in einem 7-Bett-Zimmer verbracht.


Tilo auf der Via Francigena

Viele Wege führen nach Rom!

Und so führt Tilos Weg in diesem Jahr auf dem Frankenweg, der Via Francigena, von Lucca nach Rom.

Samstag, 2. Mai 2015

Der Start

Nach meinem aktuellen Infostand ist der heutige Start in Luca, zwar regnerisch aber trotzdem gut gelaufen. Viele Wege führen nach Rom, mal schauen wie dieser wird!
Sobald ich ein paar Bilder habe, werde ich diese posten.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

596,43€

...ist die Summe, die die Versteigerung der LostSkull-Coins, zu Gunsten der deutschen Krebshilfe, eingebracht hat.
Vielen Dank an alle Bieter!

Freitag, 5. Dezember 2014

Geocacher mit viel Herz - Update zur Spendenaktion

"Zwei Männer, ein Weg, ein Ziel" - Geocacher auf dem Jakobsweg.

Im Rahmen unserer Pilgerreise haben wir ja eine Spendenaktion durchgeführt.

Wir sind den Jakobsweg nicht nur für uns, sondern auch für einen guten Zweck gelaufen.

Unsere Pilgerreise haben wird natürlich zu 100% von selbst finanziert. Der "Spendenlauf" wurde parallel von verschiedenen Medien verbreitet. Dazu gehören im Nachgang unter anderem der MDR und die Mitteldeutsche Zeitung.

Auf unserem Weg, sind wir unter anderem an der höchsten Stelle des Camino Frances, dem "Cruz de Ferro" vorbei gekommen. An diesem Punkt, steht auf einem mehrere Meter hohen Baumstamm, ein kleines eisernes Kreuz. Und dieser Stamm wiederum steht auf einem großen Haufen kleiner Steine. Seit Jahrhunderten wächst dieser Steinhaufen, da es Tradition ist, dass jeder Pilger dort einen Stein ablegt und damit seine Sorgen und Sünden. Nun ist es nicht jedem möglich, dieses selbst zu tun, sei es aus gesundheitlichen- , kosten-, alters oder anderen Gründen. Deshalb haben wir uns gedacht, wir transportieren Steine für andere! Jeder hatte somit die Möglichkeit, uns seine "Sorgen" mitzugeben und wir legen diese für Ihn dort ab. Und so kamen ganz schnell etliche Steine zusammen, die wir dann für eine kleine Spende dorthin getragen haben. Daraus wurde dann unser "Weg der Steine".

Aus der Spendensumme sind im ersten Schritt, am 21. November 2014, 150,00 € an das Anhalt-Hospiz in Dessau übergeben worden. Ein weiterer Teil des Geldes sollte ursprünglich in das „Tutü-Projekt“ fließen. Leider gab es da aber von Seiten des Spendenempfängers ein paar bürokratische Probleme.

Die Spenden stammten unter anderem aus unseren Familien, von Arbeitskollegen, Freunden, den Grünen Damen und Herren des Klinikums in Dessau und auch von befreundeten Geocachern.

Und nun soll ein weiterer Teil für den guten Zweck eingesetzt werden.

Gemeinsam mit den Jung“z“ von "Lost.Places.4.the.kingz", starten wir eine Versteigerung zu Gunsten der deutschen Krebshilfe. Hierzu haben wir aus der Spendensumme ein Geocoin-Bundle von den Jung“z“ erworben, dass es in dieser Zusammenstellung nie wieder geben wird. Es handelt sich um die komplette Serie der nagelneuen, und gerade erst auf dem Mega in Berlin vorgestellten, „LostSkull“-Coins.

diabolic LE 150 (Black Nickel | Imitation Hard Enamel | Rot/weiß/beige)
toxic LE 150 (Antik Silber | Imitation Hard Enamel | grün/gelb/schwarz)
radioactive LE 125 (Antik Gold | Soft Enamel | oliv/türkis/beige)
corrosive LE 100 (Antik Kupfer | Soft Enamel | oliv/grün/gelb)
allergic XLE75 (Black Nickel | Soft Enamel | gelb)


Das allein macht das Bundle aber nicht besonders. Das wird es erst, nachdem wir zu diesem Set als Zusatz noch eine "Schizophrenic"-Coin aus der unverkäuflichen Artist-Edition mit drauf legen.


Hier ein Video als kleiner Vorgeschmack
 
Alle sechs Coins werden in einzelnen Aktionen, jedoch zeitgleich versteigert. Nicht nur der komplette Erlös der Aktion, sondern auch die Kaufsumme direkt an die deutsche Krebshilfe.
Also liebe Geocacher, nun seid Ihr an der Reihe, gemeinsam mit uns, unseren „Weg der Steine“ zu vollenden. Sucht mal nicht nur nach Dosen, sondern begebt Euch auf die Suche nach den Resten Eures Weihnachtsgeldes und unterstützt diese gemeinsame Aktion von „Zwei Männer, ein Weg, ein Ziel“ und „Lost.Places.4.the.kingz“.
 
Alle Infos zur Aktion findet Ihr hier:
Aktion von "LostPlaces4theKingz" und "Zwei Männer, ein Weg, ein Ziel" Kontakt: camino.frances.2014(a)googlemail.com

Samstag, 8. November 2014

Freitag, 10. Oktober 2014

Daniel Kohlbach - 3100 km Jakobsweg - Von Jena bis ans Ende der Welt

Auf unserem Weg haben wir einen jungen Mann kennengelernt, der irgendwann mal die verrückte Idee hatte, den "Weg" nach Santiago de Compostela, direkt vor seiner Haustür beginnen zu lassen.

Wir haben ein paar schöne Etappen miteinander verbracht und am Schluß unseres Weges ein typisches Camino-Erlebnis mit ihm gehabt.


Aber ich denke, davon wird er selbst in seinem Reisebericht Teil 9 und 10 berichten.

Und das ist nach 3100 km heraus gekommen:
Daniel Kohlbach - 3100 km Jakobsweg - Von Jena bis ans Ende der Welt

Dienstag, 19. August 2014

WUNDERvolle Geschichten die der Camino schreibt …

WUNDERvolle Geschichten die der Camino schreibt …

. . . ich verstand nicht viel von dem, was die vier Priester während der Messe auf Spanisch predigten. Musste ich auch nicht. Mein Herz schien jedes Wort zu begreifen und keinerlei Sprache zu benötigen. Nach der Predigt forderten die Priester alle Pilger auf, sich zum Altar zu begeben. Während der Segnung wurden meine Augen feucht. Es war ein bewegender Augenblick, in dem etwas ganz Besonderes geschah. Einen Menschen zu segnen, ihm Gesundheit, Wohlstand, Liebe und Frieden auf all seinen Wegen zu wünschen, ist etwas Wundervolles.

Nach der Messe betete ich in der Stille und gab mich anschließend Navarras Abendfrische hin. Ein himmlischer Frieden war in mir. Ich wollte alleine sein und freute mich über die wohltuende Strömung, die sich in mir ausbreitete. Und ich wusste es zu schätzen, mich auf dem Jahrhunderte alten mystischen Pilgerweg zu befinden, weil ich eine kleine Ahnung von dem bekam, welche kostbaren Schätze dieser Weg in sich barg. In jenem Moment schien er ein kleines Fenster geöffnet zu haben, um mir eine winzige Flamme seiner universellen, spirituellen Seele zu offenbaren. So, als wenn ich einen kleinen Teil eines sanften, göttlichen Lichts erahnen, doch noch nicht das vollständige Ganze sehen durfte.

Ich war müde und ging langsam zum größten Schlafsaal, in dem ich in meinem Leben übernachtet habe. Pilger, die noch nicht in ihren Betten lagen, waren damit beschäftigt, ihre Sachen zu ordnen, als ich den Raum betrat. Nachdem ich meine Zähne geputzt und mein Knie eingesalbt hatte, kletterte ich auf mein Bett und krabbelte in meinen Schlafsack. Neben mir lag ein schlanker, junger Italiener, der ständig grinste. Unter mir führte eine etwa 60jährige mit ihrer Nachbarin eine lebhafte Konversation in französischer Sprache. Beim Blick ins weite Rund stellte ich fest, dass die Menschen respekt- und rücksichtsvoll miteinander umgingen. Frauen und Männer zogen sich ungezwungen um, legten ihre Sachen über den Bettrahmen, und stiegen in ihre Schlafsäcke. Meine Ohropax, die ich mir in die Ohren stopfte, fühlten sich wie Kaugummi an, der schon einige Stunden des Kauens über sich ergehen lassen musste. Ich mochte die Dinger nicht, zumal sie meine Atmung beeinträchtigten. Obwohl unzählige Gedanken durch meinen Kopf strömten und meine Innenwelt voller Erstaunen war, schlief ich irgendwann ein.

Mein italienischer Nachbar war der erste Schnarcher, der mein Vorhaben, die ganze Nacht zu schlafen, durchkreuzte. Mit ihm schnarchten in diesem gigantischen Schlafsaal noch viele andere. Bald kam es mir wie ein Konzert vor, dass einen eigenen Charakter entwickelte und schon seine Reize hatte.

Am frühen Morgen weckten mich seltsame Geräusche. Während ich meine Augen öffnete, wurde mir bewusst, dass es sich um Plastiktütenrascheln handelte, das von regen Aktivitäten und Geflüster der Pilger begleitet wurde. Schnarchen und Plastiktütenrascheln gehörten zum Pilgerleben wie Rucksack und Wanderschuhe. In jenem Moment wurde mir klar, dass ich keinen Wecker benötigte. Meine Mitpilger erfüllten diese Funktion bestens. Wie am Vorabend herrschte eine angenehme Stimmung unter den Menschen. Ich öffnete den Reißverschluss meines Schlafsackes, stand auf, zog mich an, und spazierte guter Dinge mit Handtuch und Zahnbürste in den Waschraum. Weil sich die größte Anzahl der Pilger, unter ihnen meine ersten Weggefährten, bereits auf dem Weg befanden, war der Schlafsaal fast leer. So hatte ich ausreichend Platz nach der Morgentoilette meinen Schlafsack einzurollen und ihn in die Hülle zu quetschen. Wie am Vortag, dauerte es unendlich lange, bis das Ding verstaut war. Während ich meinen Rucksack packte, einige Kekse aß, wurde mir bewusst, wie einfach das Pilgerleben war. Die vielen Betten symbolisierten Gleichheit. Ein jeder hatte Anspruch auf ein Bett, eine Dusche, Toilette und ein Dach über seinem Kopf. Wenn jemand auf die „glorreiche“ Idee kam, Sonderrechte zu beanspruchen, wurde er schnell eines Besseren belehrt . . . .

Ich wünsche einem jeden einen guten Weg.

Buen Camino

Manolo Link, Schriftsteller und Pilger
http://www.manololink.com/

Sonntag, 17. August 2014

17 Tage, oder wie ein Bart wächst....

Ohne Worte! ;-)


Fotos

Heute habe ich es endlich geschafft, mal ein paar Fotos hochzuladen.
Ihr findest Sie auf der Rechten Seite unter Punkt "15", oder nutzt den Link.
Viel Spaß damit!!!

15. Fotos

Donnerstag, 24. Juli 2014

Fragen und Antworten.....

Nun sind wir vier Wochen zurück und das Reallife hat uns wieder.
Wir wurden schon mehrfach gefragt und deshalb hier die Antworten im Vorab:

Ja, es wird noch eine ausführliche Bildergalerie im Blog geben.

Ja, wir wurden darum gebeten und deshalb wird es auch zwei Vorträge in unserer Heimatstadt geben. Hier wird es nicht um einen Reisebericht gehen, sondern eher um das "Warum?".

Ja, wir arbeiten noch an einem ausführlichen Reisebericht. Sobald dieser fertig ist, stellen wir ihn in den Blog. Das wird aber noch etwas dauern.

20. Zusammenfassung des Live-Tagebuch

Wir haben unser Live-Tagebuch mal zusammengefasst.
Die Bilder dazu sind jetzt auch alle wieder da.

Alles weitere findet Ihr hier: 20. Zusammenfassung des Live-Tagebuch

Bilder

Hallo Allerseits,

knapp einen Monat nach unserer Rückkehr, ist es uns gelungen, die vermissten Bilder wieder einzustellen.
Im "Archiv: Juni", findet Ihr somit alles wieder.

In den nächsten Tagen beginnen wir dann mit dem ausführlichen Reisebericht. Hier gibt es dann mehr Infos zum Ablauf der Etappen, viele Bilder und auch ein paar Videos.

Viel Spßa damit!